Was ist ein Flaschengarten? Dein kleines Wunderwerk!

Ein bisschen Theorie

Im Grunde handelt es sich bei einem Flaschengarten um ein Mini-Ökosystem, das aus folgenden Komponenten besteht: Pflanzen, Substrate, Mikroorganismen, Luft und Wasser.

Ist der Flaschengarten verschlossen, erschaffst du in diesen ein feucht-tropisches Klima, das sich hervorragend für exotische Pflanzen eignet. Und was noch besser ist, es entsteht ein geschlossener Kreislauf, bei dem du dich um fast nichts mehr zu kümmern brauchst.

Wie funktioniert ein geschlossener Flaschengarten?

Erinnert Ihr euch noch an den Begriff Fotosynthese aus dem Biologie-Unterricht?

Ganz Grob gesagt nehmen die Pflanzen in eurem Flaschengarten über den Tag Wasser und Kohlendioxid auf und produzieren mit Hilfe des Lichts daraus Glucose und Sauerstoff. Die Glucose benötigen die Pflanzen zum Leben. Der Sauerstoff wird als „Abfallprodukt“ über die Blätter wieder abgegeben.

Wobei Abfallprodukt nicht ganz korrekt ist, schließlich brauchen auch die Pflanzen Sauerstoff zum Leben. Deine Pflanzen nehmen also auch Sauerstoff auf und geben Kohlendioxid ab. Während der Fotosynthese ist die Abgabe von Sauerstoff allerdings deutlich höher als die Aufnahme. Während die Pflanze nachts nur Sauerstoff verbraucht, aber durch das fehlende Licht keinen Sauerstoff produzieren kann. Häufig liest man daher auch die etwas vereinfachte Erläuterung: Tagsüber wird Kohlendioxid aufgenommen und Sauerstoff abgeben. Nachts wird Sauerstoff aufgenommen und Kohlendioxid abgegeben.

Neben euren Pflanzen haben die Mikroorganismen in eurem Gefäß ebenfalls einen gewissen Sauerstoffverbrauch. Durch diese Konstellation entsteht in eurem Flaschengarten ein gutes Gleichgewicht. Um dieses zu halten, ist es also wichtig, dass eure Pflanzen tagsüber genügend Licht bekommen, damit die Fotosynthese stattfinden kann und genügend Sauerstoff zum Leben produziert wird.

Beim Standort eures Gartens ist allerdings zu beachten, dass euer Glas zwar an einem hellen Ort stehen sollte, aber direkte Sonneneinstrahlung vermieden werden sollte. Denn dadurch würde sich euer Glas zu stark erhitzen. Außerdem besteht die Gefahr, dass sich die Pflanzen durch den Brennglas-Effekt verbrennen. Idealerweise steht euer Glas daher an einem Nordfenster oder in einen guten Abstand zu einem Fenster mit direkter Sonneneinstrahlung.

Das durch die Wurzeln aufgenommen Wasser gibt die Pflanze übrigens als Wasserdampf über die Blätter wieder ab. Dieser Wasserdampf kondensiert wiederum an den Glaswänden eures Flaschengartens und rinnt in den Boden, wo es wieder durch die Wurzeln aufgenommen wird. Ein gießen eures Gartens könnt ihr euch daher sparen.

Genug Theorie

Da du jetzt weißt wie ein Flaschengarten funktioniert.
Leg los!